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Sonnebrand auf dem Zahnfleisch

Was für ein Tag! Was für ein Lauf! An Halbmarathon Läufen habe ich schon so oft teilgenommen, doch dieser hier war der wohl schwierigste und zugleich schönste Lauf!

Die Stimmung war so bombastisch, so gut und so aufregend schön! Durch ganz Berlin zieht sich die Sightseeingtour!


So hangelt man sich von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, von Trinkstation zu Trinkstation und an hunderten Plakaten und Kinderhänden, die zum Abklatschen einladen. Von "Tap for Energy" zu "Lauf Süßmaus lauf" bis hin zu "You´re faster than BVG" oder "You paid for that" war alles dabei. Also habe ich abgeklatscht, mich bei Leuten bedankt und so sehr gegrinst, dass ich schon dachte, ich bekomme Sonnenbrand auf dem Zahnfleisch. :)

So habe ich mich mit allem beschäftigt, was um mich herum passiert ist. Und das hat den Lauf so schön gemacht!




Thanks to CJ 📸
Thanks to CJ 📸


Hart waren die Momente davor...!


Seit Beginn des Jahres läuft bei mir nebenher keine Musik, kein Podcast – keine Ablenkung. (Warum das wichtig für mich war und wie es dazu gekommen ist, berichte ich vielleicht in einem anderen Blogbeitrag.) Seitdem entsteht viel Raum nachzudenken. Viel Konfrontation mit mir selbst und viel Aushalten und Durchhalten. Das ist meistens super spannend und schön, aber auch oft zäh. Ich wusste nur, dass das wichtig für mich wird und es hat mir gut getan! Und so langsam kann ich hier und da auch wieder Musik laufen lassen und das wieder positiv nutzen, nicht als Ablenkung sondern Bereicherung. Wie gesagt, dazu vielleicht bald mehr.

Den krassesten Effekt dieser Entscheidung habe ich vor zwei Wochen beim Müggelturm Halbmarathon zu spüren bekommen.

Einer der schönsten Läufe, die ich kenne! Es war alles wunderbar! Am Ende wurde ich dritte Frau in der Gesamtwertung und erste meiner Altersklasse "Senioren"! Was will man also mehr?!




Doch Kilometer 16–18 waren für mich sehr herausfordernd. Ich hatte das Gefühl, dass die Erschöpfung durch das Zusteuern auf eine PB (Persönliche Bestzeit) alles offenbart hat, was rauskommen kann, wenn man sich völlig unabgelenkt begegnet. Alle Wunden lagen blank da und über alles habe ich mir gleichzeitig Gedanken gemacht, vielmehr hat es mich umschlungen. Ich will dem nicht aus dem Weg gehen, es auch nicht wegdrücken oder ignorieren. Doch ich habe üblicherweise gute Strategien, Möglichkeiten und Wege mit Herausforderungen, Druck und Erlebnissen umzugehen, solange ich die Kontrolle behalte. Und dazu braucht es einen klaren Kopf, um auf das Körperwissen zugreifen zu können. Mit offenen Wunden, dem Zusteuern einer neuen Bestleistung und zerrissen zwischen "was mache ich hier" und "wie schön ist hier alles" waren es gefühlt die schlimmsten Momente... ...ja, der letzten Jahre.

Ich kann das so schwer beschreiben und vielleicht braucht es das auch nicht, doch genau das hat es mir so schwer gemacht, diesen Sonntag an den Start zu gehen. Ich wollte an diesen Moment nicht wieder kommen. Ich will da nie wieder hin.

Und genau deshalb bin ich so dankbar, dass alles gut lief und ich dieses Erlebnis überschreiben konnte.

Denn ich liebe die Bewegung, die Freude und Achtsamkeit dabei. Ich liebe das Laufen, ich liebe Laufevents und schon immer hat mich der Sport und die Bewegung geheilt. Liebevoll, konstant und nachhaltig.

Und das ist es auch, was mir in all meinen Yogakursen wichtig ist! Bewegung als heilsames Geschenk wahrzunehmen. Damit und daran zu wachsen, in sich hinein und über sich hinaus.


Und das achtsam und im Wohlfühlbereich.


PB Laut Uhr 1:34:56 und laut Urkunde 1:38:30
PB Laut Uhr 1:34:56 und laut Urkunde 1:38:30


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10249 Berlin
 

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