Anwesend.
- Magalie
- 22. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Apr.
Der letzte Blogtext hat sich viel um meine eigene Erfahrung mit neu gewonnener Stille gedreht und vielleicht hat dieser Text etwas in Dir angestoßen?
Er hat Dich nickend begleitet und Du hast diese Erfahrungen längst gemacht, gesammelt und für Dich umgesetzt? Oder Du hast Dich erwischt gefühlt oder es wurde etwas ganz neues in Dir angestoßen. Ein Bewusstsein für etwas, dass da bisher noch nicht war? Vielleicht ist der Impuls sogar eine Einladung an Dich oder Du findest die Gedanken dazu überflüssig? Kann ja gut sein!
Was hörst Du, wenn Du nichts hörst?
Und da ist er wieder, der Blick nach Innen, das Zurückziehen der Sinne (Pratyahara) und das Zulassen des vermeintlichen "Nichts".
Wie ist es da?
Neu?
Ist es schön da?
Beängstigend?
Fällt es Dir leicht?
Wird es laut in Dir?
Merkst Du, dass es für Dich erstmal nicht funktioniert?
Oder braucht es Zeit um in dem Gefühl anzukommen?
Was kannst Du also tun, um das für Dich erlebbar zu machen?
Beobachte, wann Du ein Grundrauschen brauchst und wieso. Gibt es Momente, in denen Du die Hintergrundmusik ausschalten kannst? Es muss ja nicht direkt die harte Tour sein und in allen Lebenslagen. Was aber, wenn die Kopfhörer zuhause bleiben oder das Handy stumm in der Tasche?
Was bei Dir passiert weiß ich nicht. Bei mir ist erstmal nichts und alles passiert. Ich war erstmal wie überfordert mit den Gedanken und dem Zulassen und dem Hinfühlen.
Dann kamen super krasse Hochs und ja, auch Momente der Gedankenkreise und der Trauer. Und genau darum ging es!
Denn Durch das Da sein, konnte sich das alles nach und nach sortieren.
Dann war da unfassbare Entschleunigung und viel Zeit für Kreativität und Kopf Pausen. Dann waren da endlich wieder Interessen und Fragen im Kopf!
Darauf habe ich mich am meisten gefreut!! :) Ich laufe über die Tartanbahn. Stille.
Und endlich wieder Gedanken wie "Wie wird eine Tartanbahn eigentlich hergestellt." Gegossen? Verlegt? Und das war einer der ersten Momente, in denen ich innerlich gejubelt habe! Denn da war ich jahrelang und da habe ich mich wohl gefühlt.
Ja, er ist noch da, der Kopf! Statt hundert Podcats war da ein Gedanke!
Lasst uns unser Gedanken denken.
Mal ganz alleine, ganz in Ruhe.
Am Ende sind wir doch diejenigen, sie auch damit zurecht kommen wollen. Vielleicht braucht es nicht immer DIE Lösung, den einen perfekten Weg in den nächsten zwei Minuten, sondern Dinge, die Ihre Zeit brauchen.
In Freude baden, in Trauer schwimmen und es sich irgendwo dazwischen bequem machen.
Oft bekommen wir auch in Meditationen den Impuls, die Gedanken weiterziehen zu lassen. Aber lass sie doch mal da sein, setz Dich mal dazu und schaue sie Dir an. Sie sind wie kleine Gespenster, vor denen die Kinder in der Nacht Angst haben. Womöglich machen sie aber nur so einen Radau, weil sie gedacht, gefühlt und erlebt werden wollen. Dann gehen sie auch wieder- dann geht das Licht wieder an und es war doch nur der Vorhang im Wind und kein böses Monster. Das hier ist meine Geschichte. Vielleicht inspiriert sie Dich und vielleicht funktioniert für Dich etwas anderes.
Vielleicht magst Du diese Woche mal einen Moment finden, in dem Du das Rauschen ausknipst. Nur für Dich. Kein Podcast, keine Musik. Vielleicht beim Zähneputzen. Beim Warten an der Ampel. Oder in der Bahn, mit Blick aus dem Fenster. Beobachte, was passiert. Und wenn es laut wird, das Handy doch rausgeholt werden möchte, halte das aus und bleibe einen Moment da.
Wenn Du Lust auf Austausch hast, schreibe mir gerne! :) Wer nun wissen will, die eine Tartanbahn hergestellt wird, kann hier mal gucken:
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